2019 feiert eines der wunderschönsten Fleckchen Niederösterreichs, die Gemeinde Würflach, seinen 925. Geburtstag. Diese herausragende Zahl nahm ich mir zum Anlass, das Dörfchen einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Schon die Einfahrt nach Würflach lässt die Augen eines jeden Besuchers erstrahlen. Ist doch die Kulisse, in welcher sich dieses außergewöhnliche Dörfchen befindet, umrundet von wunderschönen Berggipfeln, darunter die Hohe Wand, der Kettenlus, Eichberg und der Dürenberg, bereits ein grandioses Erlebnis. Doch nicht nur auf Grund der außergewöhnlich schönen Lage ist jene Gemeinde etwas ganz Besonderes. Durchfährt man dieses Angerdorf, keimt die Begeisterung nicht nur wegen der vielen kleinen und liebevoll angeordneten Dekorationsdetails auf, sondern werden auch an jeder Ecke einladende Wanderwege angekündigt. Auch findet sich überall ein Gasthaus oder Cafe, in welchem sogar die Besucher wie Einheimische begrüßt und aufgenommen werden. Das kleine Wörtchen „Gastfreundschaft“ wird hier in großen Lettern geschrieben und lässt die Herzen der Touristen höher schlagen. Diese Zusammengehörigkeit und spürbare Liebe untereinander, ob nun Feuerwehr, Vereine oder einfach nur zwischen den Bewohnern, macht das besondere Flair des Ortes aus. Wir waren begeistert von Dorf und Menschen und wären am liebsten nie wieder gegangen.
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Doch nun genug der Schwärmerei, natürlich habe ich auch einige Informationen über die Gemeinde zusammengetragen:
Von bayrischen Mönchen aus dem Kloster Formbach mit dem Namen „Wirbilach“ – die wirbelnde Ache (heute Johannesbachklamm) im Jahre 1094 gegründet und benannt, ist die Gemeinde heute eine freiwillige Vereinigung von Würflach, Hettmansdorf und Wolfsohl.
Die Klamm und der Weihnachtmarkt
Der ganze Stolz, der mittlerweile 1590 Einwohner, befindet sich direkt im Ort Würflach und ist die bereits erwähnte Johannesbachklamm: Sie ist seit jeher ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer aus dem Nahbereich, für Wandertage von Schulklassen und für Ausflügler aus Wien. Sie wurde 1902 von den en von Brücken und Wegen, und nach der schweren Katastrophe von 1926 wurde am Klammausgang eine Staumauer errichtet und der Johannesbach durch das gesamte Ortsgebiet reguliert. Seither hat die Gemeinde Würflach die Betreuung der Klamm übernommen betreut nun die Instandhaltung alle Brücken, Stege und Wege.
Ein besonderes Highlight birgt die Klamm jedoch im Dezember, ist sie doch Veranstaltungsort eines der schönsten Weihnachtsmärkte in ganz Österreich. (Ein Tipp von uns als Hundebesitzer: Der Markt ist wirklich sehr schön, doch natürlich zieht er damit auch eine Vielzahl an Besuchern an – daher bitte unbedingt daran denken, dass Hunde es bei solchen Menschenmassen nicht schön haben. Lasst eure Vierbeiner zu Hause, dort haben sie es ruhiger und angenehmer.)
Wanderwege und Verköstigungen
Doch wie zu Beginn bereits erwähnt, birgt Würflach ein großes Netz an verschiedensten Bewegungsmöglichkeiten. (Hier kommen auch die Wauzis auf ihre Kosten) Initiiert wurde eine gemeindeübergreifende Bewegungsarena „5 Freunde im Schneebergland“ (Willendorf, Höflein, Schrattenbach, Grünbach und Würflach) welche, durch die Zusammenarbeit mit der Firma „Runnersfun“, auch für nicht ortskundige Wanderer leicht nachvollziehbar ist. Mittels Streckenkarten die überall erhältlich sind oder Online-Infos auf www.runnersfun.com können alle Wege, auf Dauer, Schwierigkeitsgrad und Steigung ausgeforscht werden. Mein Tipp: unbedingt bei Schneelage auf die Touren begeben. Die Landschaft ist in weiß einfach noch grandioser und das wundervolle Glitzern des Schnees kommt durch die Abgeschiedenheit dieses Ortes noch mehr zur Geltung.
Winterliche Freuden
Eine weitere Besonderheit mit welcher die Gemeinde Würflach aufwartet, ist die gleichnamige „Würflacher WellnessWelt“. Mitten in dieser wundervollen Hügellandschaft wird, auf 700m², Erholung für Körper und Geist geboten. Ganzjährig, aber natürlich besonders in den kalten Monaten sehr beliebt, beherbergt die WellnessWelt neben einer großzügig angelegten Saunalandschaft mit Laconium, Biosauna, Klammsauna, Blütendampfbad und Infrarotkabine, auch ein Solarium, einen Fitnessraum, ein Massagefachinstitut und eine Kosmetik Lounge. Doch was wäre Entspannung ohne auch den Gaumenfreuden nachgeben zu können. Hierfür steht das Saunastüberl zur Verfügung. Mein Tipp: unbedingt den Topfenstrudel mit Vanillesauce kosten – ein Gedicht!
Natürlich gäbe es noch unzählige erwähnenswerte Details, doch leider würden jene den Rahmen dieses Berichtes sprengen. Aber eines sei gesagt: dieser Ort ist nicht nur einen Besuch wert! Landschaft und vor allem die Menschen in diesen Breitengraden vermitteln das Gefühl der Heimat. Einmal angekommen und das Gefühl im Herzen angenommen, will man nie wieder gehen.
Ich danke für diese wundervollen Erlebnisse in diesem liebevollen Ort!