…wo und warum das berühmteste Weihnachtslied der Welt entstanden ist und welches Jubiläum es heuer feiert?
200 Jahre sind es heuer am 24. Dezember, in denen wir „Stille Nacht, Heilige Nacht“ unter unseren Christbäumen singen oder es durch verschiedenste Protagonisten durch unsere Radios trällern lassen. Kein Lied dieser Welt wurde öfters gecovert, keines öfter gespielt und keines löst in unseren Gemütern mehr das Gefühl für Frieden und Zusammenhalt aus. Doch woher stammt es und wie kam es zu diesem Hit?
Um diese Frage zu beantworten müssen wir vorerst zwei ganz besondere Personen, einen Hilfspriester aus Salzburg und einen Lehrer und Organist aus Oberösterreich, welche unterschiedlicher nicht hätten sein können, unter die Lupe nehmen.
Joseph Mohr`s musikalisches Talent wurde vom Domchorvikar Johann Nepomuk Hiernle sehr früh erkannt und somit wurde ihm der Besuch des Gymnasiums ermöglicht. Danach studierte er Philosophie, besuchte nach seinem Abschluss das Priesterseminar und zog nach seiner Priesterweihe zwölf Jahre im Dienste der Kirche durch das Bundesland Salzburg. Sesshaft wurde er erst später, als er seine Stellung als Vikar in Hintersee und Wagrain erhielt.
Franz Xaver Gruber musste sein musikalisches Talent zunächst verbergen, da dessen Vater gegen eine solche Ausbildung war. Er erlernte daher das Handwerk seines Vaters und wurde Leinenweber. Im Hintergrund jedoch erhielt er von seinem Volksschullehrer kostenlosen Musikunterricht. Dieser führte dazu, dass sich Gruber recht rasch zu einem anerkannten Organisten entwickelte und somit auch seinen Vater auf seine Seite ziehen konnte, welcher ihm als Zeichen seiner Wertschätzung ein Spinett schenkte. 1805 begann er seine Ausbildung zum Lehrer und schon zwei Jahre später erhielt er seine erste selbständige Stelle als Lehrer, Mesner und Organist in Arnsdorf bei Oberndorf, wo er einige Jahre später auch Joseph Mohr kennen lernte.
Und so kam es zu einem – laut Legende überliefert – schicksalhaften Heilig Abend im Jahr 1818. In einer Zeit, wo die Bevölkerung ums Überleben kämpfen musste und der Winter besonders hart war, funktionierte auch noch die Kirchenorgel nicht um den gewünschten Trost zu spenden. Unter diesen Voraussetzungen näherte sich der 24. Dezember. So kam es zur Zusammenarbeit von Gruber und Mohr, welche das Weihnachtsfest für ihre Gemeinde retten wollten.

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Ein von Mohr bereits 1816 verfasstest Weihnachtsgedicht mit dem Titel „ Stille Nacht! Heilige Nacht!“ diente nun als Vorgabe für die musikalische Untermalung der Gitarre von Franz Gruber. Gemeinsam schufen sie somit das perfekte Lied für ihre Weihnachtsmesse.
Es dauerte nicht lange und das Lied wurde durch fahrende Warenhändler, welche durch ganz Europa zogen und vor Publikum sangen in die Welt hinaus getragen. Auch Kaiser Franz I. von Österreich und Zar Alexander I. von Russland gehörten zu den begeisterten Zuhörern. So trug es sich zu, dass diese kleine Friedensbotschaft durch die gesamte Welt getragen wurde – bis heute und wahrscheinlich noch viele hundert weitere Jahre.
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